Algen von der Fassade entfernen:
Das hilft wirklich!

Auf den ersten Blick wirkt es harmlos: ein grüner Schimmer auf dem Putz, ein paar dunkle Flecken im Schatten. Doch was nach Patina aussieht, ist der Beginn eines Algenfilms. Er entsteht auf Flächen, die nach Regen oder Tau lange feucht bleiben – an kühlen, schlecht belüfteten oder dauerhaft schattigen Hausseiten. Dort finden Mikroorganismen ideale Bedingungen, um sich auszubreiten. Wer Algen von der Fassade entfernen will, kann zu Hausmitteln greifen, doch die Wirkung hält selten lange. Hier erfährst du, wie du Fassaden dauerhaft sauber und algenfrei hältst, ohne sie zu beschädigen.
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Algen wachsen überall dort, wo es dauerhaft feucht und zugleich ausreichend hell ist. Auf Hausfassaden finden sie ideale Bedingungen, wenn Oberflächen regelmäßig nass werden und nicht schnell genug abtrocknen. Schattige oder halbschattige Bereiche – etwa auf der Nordseite oder hinter dichter Bepflanzung – bleiben nach Regen oder Tau lange feucht. Das diffuse Licht reicht diesen Mikroorganismen für ihr Wachstum völlig aus.
Besonders kühle Fassaden, wie sie bei gut gedämmten Häusern typisch sind, begünstigen diesen Effekt zusätzlich: Die Oberflächentemperatur bleibt niedriger, Feuchtigkeit verdunstet langsamer. Auch glatte oder wasserabweisende Putze können Wasserfilme länger halten, während Staub und Pollen als Nährboden dienen. So bildet sich allmählich ein dünner Biofilm, in dem sich Algen, Moose und Pilze ansiedeln.
Wer Algen von der Fassade entfernen will, sollte also verstehen: Nicht die Farbe oder das Material allein sind schuld, sondern die Kombination aus Feuchtigkeit, Licht und Oberflächenstruktur.
Es kursieren unzählige Tipps im Internet, welches Hausmittel am zuverlässigsten hilft, Algen von der Fassade zu entfernen. Essig, Backpulver oder Soda gelten als schnelle und bewährte Lösungen – und der Gedanke liegt nahe: Was im Haushalt hilft, sollte auch an der Fassade helfen. Doch Algen sind zähe Mikroorganismen. Der Grund liegt in ihrer Struktur: Algen bilden auf der Oberfläche einen feinen Biofilm, der sich fest mit dem Putz verbindet. In diesen Schichten liegen Sporen und Zellreste, die auch nach einer Reinigung aktiv bleiben.
Hausmittel wirken an Fassaden daher nur oberflächlich, weil sie die sichtbare Schicht der Algen angreifen, nicht jedoch die tiefer liegenden Sporen oder Biofilme. Diese überstehen die Behandlung meist unbeschadet und bilden binnen weniger Wochen neue Kolonien. Zudem kann die chemische Wirkung von Hausmitteln den Putz oder Anstrich schädigen, ohne die Ursache – die Feuchtigkeit – zu beseitigen.
Was gängige Hausmittel tatsächlich bewirken:
Essig: Seine Säure löst oberflächliche Ablagerungen und entfärbt Algen kurzfristig. Gleichzeitig kann der niedrige pH-Wert Kalkputze angreifen und die Oberfläche poröser machen – ein Nachteil für den Feuchteschutz.
Backpulver: Die alkalische Wirkung neutralisiert kurzzeitig organische Beläge, reicht aber nicht tief genug, um Sporen abzutöten. Zudem hinterlässt es Rückstände, die neue Feuchtigkeit binden können.
Soda (Natriumcarbonat): Entfernt Fett- und Schmutzfilme effektiv, wirkt aber ebenfalls nur an der Oberfläche. Die Sporen im Putz bleiben aktiv und führen zu erneutem Befall.
Langfristig bleibt also das Problem bestehen: Mit Hausmitteln lässt sich zwar versuchen, Algen von der Fassade zu entfernen, doch das Ergebnis ist nie von Dauer. Die Algen kehren zurück, weil ihre Lebensbedingungen unverändert bleiben: Feuchtigkeit, Licht und eine raue Oberfläche.
Bei Fassadenreinigung kommt einem schnell der Gedanke an einen Hochdruckreiniger. Hier ist Vorsicht geboten! Auch der starke Wasserstrahl entfernt nur den sichtbaren Belag. Gleichzeitig kann er die Oberfläche schädigen und feine Risse erzeugen, in denen sich Feuchtigkeit sammelt. So entstehen ideale Bedingungen für neuen Befall. Auch ökologisch ist diese Methode problematisch, weil Reinigungsreste und Algenpartikel leicht in Boden und Kanalisation gelangen können.
Um Algen von der Fassade zu entfernen, braucht es ein Verfahren, das tiefer greift – schonend, aber wirksam. Professionelle Fassadenreinigungen kombinieren dazu mehrere Schritte, die aufeinander abgestimmt sind und sowohl die Fassade als auch die Umwelt schützen.
Gründliche Vorreinigung: Bevor es an die eigentliche Behandlung geht, wird die Fassade sanft vorgereinigt. Wasser und milder Druck lösen lose Verschmutzungen, ohne die Oberfläche zu beschädigen. Das schafft die Grundlage für eine gleichmäßige Wirkung der nachfolgenden Behandlungsschritte.
Behandlung mit Algizid: Anschließend wird ein biologisch abbaubares Mittel aufgetragen, das tief in den Biofilm eindringt und Algenzellen gezielt zerstört. Wichtig ist dabei die kontrollierte Dosierung: So lassen sich Sporen wirksam reduzieren, ohne die Umwelt unnötig zu belasten.
Schutzbeschichtung: Zum Abschluss schützt eine transparente Beschichtung – häufig auf Nano- oder Silan-Basis – die Fassade vor neuer Feuchtigkeit. Sie sorgt dafür, dass Regenwasser abperlt und die Oberfläche schneller trocknet. Dadurch wird das Wachstum neuer Algen deutlich verlangsamt.
Das Ergebnis hält mehrere Jahre an, variiert aber je nach Lage und Witterung. Wichtig ist: Die Fassade bleibt atmungsaktiv und behält ihre Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben. So entsteht ein dauerhafter Schutz ohne aggressive Chemie oder hohen Druck.
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Wie viel eine professionelle Fassadenreinigung kostet, hängt von mehreren Faktoren ab: der Größe der Fläche, dem Material, dem Grad des Befalls und der Zugänglichkeit. In der Regel liegen die Preise zwischen 6–15 € pro Quadratmeter, bei stark verschmutzten oder schwer erreichbaren Fassaden etwas höher.
Im Vergleich zu einem neuen Anstrich oder einer Fassadensanierung ist die Reinigung deutlich günstiger – und sie verlängert die Lebensdauer der bestehenden Oberfläche erheblich. Wird anschließend eine Schutzbeschichtung aufgetragen, bleibt das Ergebnis meist über mehrere Jahre stabil, wodurch sich die Kosten langfristig rechnen.
Ein Beispiel:
120 m² Fassade bei 10 € / m² = ca. 1.200 € Gesamtkosten
Neue Beschichtung oder Putzsanierung: mindestens das Dreifache
Hinzu kommt der ökologische Vorteil: Die Substanz bleibt erhalten, es fallen keine Abfälle durch Neuputz oder Farbe an, und der Energieaufwand für die Materialproduktion entfällt. Wer regelmäßig reinigen lässt – etwa alle fünf bis sieben Jahre –, spart somit nicht nur Geld, sondern schützt auch die Umwelt.
Wer schon mal Algen von der Fassade entfernen musste, weiß, dass die eigentliche Herausforderung danach beginnt: Algen, Moos und Pilze sollen gar nicht erst wiederkommen. Entscheidend ist, der Feuchtigkeit möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten, denn sie ist die Hauptursache für jedes Algenwachstum.
Gängige Methoden, um einem Algenbefall vorzubeugen:
Für gute Belüftung sorgen: Pflanzen, Hecken oder Rankhilfen sollten genügend Abstand zur Hauswand haben – ideal sind 30 bis 50 Zentimeter. So kann Luft zirkulieren, und die Wand trocknet nach Regen schneller ab.
Abflüsse und Dachrinnen prüfen: Undichte Rinnen oder überlaufende Fallrohre führen dazu, dass Wasser regelmäßig auf die Fassade trifft. Schon kleine Lecks halten die Oberfläche dauerhaft feucht – ein idealer Nährboden für Mikroorganismen.
Spritzwasser vermeiden: Ein schmaler Kiesstreifen oder eine Spritzschutzleiste rund ums Haus verhindern, dass Regenwasser von unten an die Wand schlägt. So bleibt die Fassade insgesamt trockener.
Regelmäßige Sichtkontrolle: Ein kurzer Blick einmal im Jahr genügt, um erste grüne Schatten früh zu erkennen. Kleine Stellen lassen sich dann gezielt reinigen, bevor sich ein dichter Belag bildet.
In Verbindung mit einer Schutzbeschichtung trocknet die Fassade schneller und bleibt über Jahre hinweg sauber. So verlängert sich der Abstand zwischen Reinigungen deutlich – und das Entfernen von Algen wird zur Ausnahme.
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