Wenn der Platz begrenzt ist: Einblasdämmung für schmale Hohlräume

In den Fassaden vieler Häuser verbirgt sich ein schmaler Spalt – zu eng für herkömmliche Dämmstoffe, zu breit, um ihn zu ignorieren. Die Folge: kontinuierliche Wärmeverluste, die sich über Jahre summieren. Bisher galten diese Hohlräume als undämmbar. Das hat sich geändert. Die Einblasdämmung für schmale Hohlräume macht es möglich, selbst 1–3 cm breite Zwischenräume zu dämmen. Dafür kommen fein granulierte Dämmstoffe wie Insute zum Einsatz, die sich gleichmäßig verteilen und eine geschlossene Schicht bilden. Hier zeigen wir dir, was es damit auf sich hat.
Was dich auf dieser Seite erwartet:
Die Einblasdämmung für schmale Hohlräume erfordert Materialien, die sich in sehr engen Zwischenräumen gleichmäßig verteilen und zuverlässig wirken. Genau dafür wurde Insute entwickelt: Der Dämmstoff besteht aus winzigen Kunststoffkügelchen (auf Acrylbasis), die beim Einblasen locker in den Hohlraum rieseln und sich dabei gleichmäßig verteilen. So entsteht eine gleichmäßige Füllung – auch dort, wo andere Dämmstoffe gar erst nicht hingelangen –, die Wärme gleichmäßig im Haus hält und den U-Wert spürbar senkt.
Mit einer Wärmeleitfähigkeit von rund 0,025 W/(m·K) dämmt Insute besser als viele herkömmliche Materialien. Trotz seines geringen Gewichts bleibt das Material formstabil, d.h. es verrutscht nicht und behält seine Wirkung auch über viele Jahre. Die Kügelchen sind außerdem offenporig, also diffusionsoffen. So kann Feuchtigkeit entweichen, ohne die Dämmleistung zu beeinträchtigen.
Wichtig: Insute ist offiziell für Hohlräume ab 1 cm Breite zugelassen und trägt die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung Z-23.11-2166. Damit kann es in Fassaden eingesetzt werden, die bisher als zu schmal für eine Dämmung galten – ein Fortschritt, der die energetische Sanierung vieler älterer Gebäude erst möglich macht.
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Die Einblasdämmung für schmale Hohlräume gehört zu den technisch anspruchsvolleren Dämmmaßnahmen – und liegt preislich über der klassischen Kerndämmung. Für das Spezialmaterial Insute rechnen Fachbetriebe mit rund 100–120 € pro Quadratmeter, abhängig von Aufbau, Zugänglichkeit und Fläche. Zum Vergleich: eine standardmäßige Einblasdämmung beginnt mit VARM bei 25 € pro Quadratmeter. Allerdings ist diese auf Hohlräume ab 4 cm beschränkt.
Der höhere Preis entsteht vor allem durch das Material und den Einbau selbst. Insute wird in einem aufwändigen Verfahren hergestellt, bei dem ein feines Acrylat zu einem offenporigen Schaumgranulat verarbeitet wird. Es ist dichter und dadurch materialintensiver als herkömmliche Einblasstoffe. Auch die Verarbeitung erfordert mehr Sorgfalt: Das Einblasen erfolgt langsamer, mit speziell abgestimmten Geräten, damit sich die Körner gleichmäßig im Hohlraum verteilen. Hinzu kommt, dass die Maßnahme meist nur Teilflächen betrifft – etwa einzelne Fassadenabschnitte –, was die Fixkosten pro Quadratmeter erhöht.
Langfristig zeigt sich, dass der höhere Aufwand gut investiert ist. Laut Hersteller liegt die Amortisationszeit für Insute bei etwa 7,5 Jahren – abhängig von Heizsystem, Energiepreis und Zustand der Fassade. Damit bewegt sich die Einblasdämmung für schmale Hohlräume im Rahmen anderer energetischer Sanierungsmaßnahmen. Unabhängige Untersuchungen nennen für vergleichbare Einblasdämmungen Amortisationszeiten zwischen 4–8 Jahren, je nach Gebäude und Dämmstärke. Für schmale Hohlräume fehlen bisher noch eigene Vergleichswerte. Dennoch gilt: Wo weniger Wärme entweicht, sinkt der Verbrauch – und die Investition zahlt sich mit jeder Heizperiode ein Stück mehr aus.
Lohnt sich eine Einblasdämmung für schmale Hohlräume mit Insute oder ist eine Außendämmung die bessere Wahl? Beide Verfahren reduzieren Wärmeverluste, doch sie unterscheiden sich deutlich in Aufwand, Kosten und Wirkung.
Während das Wärmedämmverbundsystem (WDVS) die Fassade vollständig neu aufbaut, nutzt die Einblasdämmung den vorhandenen Zwischenraum zwischen den Mauerschalen. Das spart Zeit, Material und Eingriffe ins Erscheinungsbild des Hauses. Gerade bei älteren Gebäuden mit sehr schmalem Hohlraum ist Insute oft die einzige zugelassene Lösung, die technisch überhaupt infrage kommt.
Hier ein beispielhafter Vergleich zwischen den beiden Verfahren:
Einsatzbereich:
Insute: geeignet für Hohlräume ab 1 cm Breite, offiziell zugelassen (DIBt Z-23.11-2166). Keine Veränderung der Fassade nötig.
WDVS: wird außen aufgetragen, benötigt ein Gerüst und mehrere Arbeitsschritte (Platten, Armierung, Putz).
Kosten:
Insute: ab 100–120 € / m², abhängig von Fläche und Bauweise.
WDVS: meist ab 120–250 € / m², je nach System und Fassadenzustand.
Einbauzeit
Insute: in der Regel an einem Tag abgeschlossen.
WDVS: mehrere Tage bis Wochen, je nach Witterung und Aufbau.
Dämmleistung
Insute: Wärmeleitfähigkeit < 0,025 W/(m·K).
WDVS: ähnlich hohe Dämmwerte möglich, allerdings nur mit komplett neuer Fassadenschicht.
Ökobilanz
Insute: nutzt vorhandene Baustruktur, benötigt wenig Material und verursacht kaum CO₂ beim Einbau.
WDVS: höherer Materialeinsatz und Energieaufwand.
Die Wahl hängt letztlich davon ab, was am Gebäude möglich und gewünscht ist. Wo der Hohlraum klein, die Fassade aber intakt ist, bietet Insute eine effiziente Lösung mit geringem Aufwand. Ein WDVS lohnt sich dagegen vor allem dann, wenn ohnehin größere Arbeiten anstehen – etwa bei einer Putzsanierung oder einem kompletten Fassadenaufbau.
Die Einblasdämmung für schmale Hohlräume ist auf eine lange Nutzungsdauer ausgelegt. Das Material Insute verändert seine Struktur auch über Jahrzehnte kaum: Die Kügelchen bleiben formstabil und behalten ihre Dämmwirkung. Durch die dichte Körnung und gleichmäßige Verteilung bleibt die Dämmung formstabil und behält ihre Wirkung über viele Jahre.
Wie lange die Dämmung hält, hängt vor allem vom Gebäude selbst ab – also von der Bauweise, der Fassade und davon, wie sorgfältig gearbeitet wurde. Erfahrungswerte aus anderen Einblasdämmungen zeigen, dass solche Systeme über mehrere Jahrzehnte stabil bleiben können. Eine regelmäßige Wartung ist dabei nicht erforderlich: Das Material ist diffusionsoffen, gibt Feuchtigkeit also wieder ab, und bleibt dadurch trocken und beständig. Wird es fachgerecht eingebracht, behält die Einblasdämmung für schmale Hohlräume ihre Funktion über die gesamte Lebensdauer des Hauses.