Einsparungen durch eine Dämmung mit WDVS

Einsparungen durch Dämmung entstehen vor allem dort, wo die meisten Häuser ihren höchsten Wärme- und Energieverlust erleiden: an der Fassade. Ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) löst dieses Problem. Es verändert die thermischen Eigenschaften der Fassade, indem es die Außenwand um eine durchgehende Dämmschicht ergänzt. Dadurch verliert die Fassade weniger Energie, erreicht stabilere Oberflächentemperaturen und weist einen deutlich verbesserten U-Wert auf. Und das zeigt sich auch auf der Heizkostenabrechnung.
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Einsparungen durch Dämmung: So senkt die WDVS Energieverluste
Ein Wärmedämmverbundsystem ergänzt die Fassade um eine durchgehende Dämmschicht, die aus aufgeklebten oder gedübelten Dämmplatten, einer Armierungslage und einem schützenden Oberputz besteht. Dieser neue Wandaufbau erhöht den Wärmewiderstand der gesamten Außenwand. Das heißt, die Wärme wandert nicht mehr sofort nach draußen, sondern trifft zuerst auf die Dämmschicht. Dadurch bleibt die Innenoberfläche wärmer, der Wärmeverlust wird gebremst und der Energiebedarf des Hauses sinkt über die gesamte Heizperiode hinweg. Das Resultat: energetische und finanzielle Einsparungen durch Dämmung.
Wie stark diese Einsparungen zum Teil ausfallen, beweist der sogenannte Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert). Dieser beschreibt, wie viel Energie pro Quadratmeter durch die Wand verloren geht. Bei einer ungedämmten Außenwand können das etwa 1,4 bis 1,5 W/(m²·K) sein Mit einer Dämmschicht von rund 14–16 Zentimetern sinkt er auf circa 0,2 W/(m²·K) – ein Rückgang des Wärmeverlustes um rund 87 %.
Je kleiner dieser Wert wird, desto weniger Heizenergie entweicht nach außen. Besonders Gebäude vor 1995 profitieren von einer WDVS, da ihr Mauerwerk in der Regel über keine wirksame Dämmung verfügt. Die Sprünge im U-Wert fallen entsprechend groß aus.
Praxisbeispiele für Einsparungen durch Dämmung
Einsparungen durch Dämmung lassen sich am Besten an realen Beispielen verdeutlichen:
Altbau aus den 1960er-Jahren
Die gedämmte Fassadenfläche beträgt rund 110 m²; der Jahresverbrauch kann dadurch um etwa 9.370 kWh sinken.
Bei einer Gasheizung mit rund 12 Cent pro Kilowattstunde entspricht das einer Entlastung von gut 1.120 € pro Jahr.
Baujahre Anfang der 1980er
Ein Haus mit rund 130 m² Wohnfläche kann eine Einsparung von rund 19 % Heizenergie erreichen.
Bei Gasheizung entspricht das etwa 440 Euro pro Jahr.
In beiden Fällen zeigt sich ein konsistentes Muster: Je schlechter der Ausgangszustand, desto größer der Sprung – sowohl in kWh als auch in Euro. Bei bereits modernisierten Altbauten bewegen sich die jährlichen Einsparungen oft im mittleren dreistelligen Bereich, während ältere, großflächige Fassaden schnell vierstellige Werte erreichen. Hinzu kommt der Einfluss des Energieträgers: Heizöl und Strom für Wärmepumpen machen Einsparungen durch eine Dämmung finanziell deutlicher sichtbar als beispielsweise Holzpellets.
Ein weiteres Rechenbeispiel
Für ein Einfamilienhaus mit ca. 140 m² Fassadenfläche (freistehend, unsaniert) lassen sich die Effekte einer WDVS-Dämmung wie folgt beziffern:
Investitionskosten: rund 22.000–28.000 € für ein komplettes WDVS (inkl. Material, Gerüst, Arbeit). Die Spanne ergibt sich je nach Dämmstoff – von günstigem EPS bis zu teuren Holzfasern. Ohne Zusatzarbeiten entspricht das etwa 160–200 € / m² Fassadendämmung.
Jährliche Einsparung: etwa 10.000–12.000 kWh Heizenergie, was ca. 1.000–1.400 € Heizkosten pro Jahr entspricht (angenommen Gaspreis ~0,12 € / kWh). Die gedämmte Außenwand reduziert den Heizbedarf hier um grob 20–30 %.
Amortisation (wirtschaftlich): Die einfache Amortisationszeit liegt in diesem Beispiel bei ungefähr 15–20 Jahren ohne Förderung. Eine solche Spanne erklärt sich durch Unsicherheiten bei zukünftigen Energiepreisen und Witterung. Mit Förderungen oder wenn die Dämmung im Zuge sowieso geplanter Fassadenarbeiten erfolgt, verkürzt sich die Zeit deutlich – um mehrere Jahre. Kombiniert man z. B. die Dämmung mit einer fälligen Putzsanierung (was Kosten spart), können sich Fassadendämmungen teils schon nach ~8 Jahren rechnen.
Amortisation (ökologisch): Die CO₂-Einsparung durch die Dämmung summiert sich innerhalb von wenigen Heizperioden bereits auf die Menge, die bei der Dämmstoffproduktion anfällt. Je nach Material ist die Klimawirkung nach ~0,5 bis 2 Jahren netto positiv – das WDVS "verdient" seine CO₂-Ersparnis also sehr schnell. In unserem Beispiel wären pro Jahr um die 2–3 Tonnen CO₂ gespart, sodass nach spätestens zwei Wintern die Maßnahme eine positive Gesamtbilanz aufweist.
Die Einsparungen durch eine Dämmung mit WDVS lassen sich durch U-Werte und Verbrauchsdaten klar einordnen: Die Fassade verliert weniger Energie und Wärme, die Oberflächentemperatur stabilisiert sich und die Heizung arbeitet unter gleichmäßigeren Bedingungen. Das führt über eine Heizperiode hinweg zu stabileren Verbrauchswerten, unabhängig davon, ob das Gebäude aus den 1960er-Jahren stammt oder erst Jahrzehnte später gebaut wurde. Was sich unterscheidet, sind lediglich die Ausgangswerte, nicht die Wirkung.